
Bild: „Großmutter und Enkelin“ Ausschnitt aus einem Holzstich von Ludwig Richter (1803-1864)
Die Entdeckung der evolutionären Rolle der Großmutter
Der Sinn der Menopause sei, dass Mütter schneller wieder schwanger werden können, wenn ihnen post-menopausale Frauen bei der Kinderpflege helfen. Dies war im Jahre 1998 die zentrale Aussage der Anthropologin Kristen Hawkes, die als Begründerin der Großmutter-Hypothese bekannt wurde. Auf diesen Gedanken kam sie bei Untersuchungen an dem Wildbeuter-Volk der Hazda in Tansania. Hawkes folgte damit der Auffassung, dass der evolutionäre Erfolg einer Art von der Zahl ihrer Nachkommen abhängt. Mit ihrer Hypothese1Hawkes 2004 erregte Hawkes im Jahre 2004 zwar Aufmerksamkeit, es kamen aber schnell Zweifel auf, denn es gibt artübergreifend neben einer hohen Populationsgröße auch andere Überlebensstrategien. Es hat sich insbesondere für uns Menschen gezeigt, dass eine hohe Kinderzahl sogar belastend ist und zu einer weltweiten Überbevölkerung geführt hat. Der Verdienst für die Wissenschaft besteht nun rückblickend vor allem darin, dass Hawkes das Thema als Erste aufs Tapet brachte und andere ForscherInnen inspirierte, daran weiterzuforschen.
Warum gibt es die Großmutter?
Im Jahre 2003 fragten Jan Beise und Eckard Voland erneut „Warum gibt es Großmütter?“2Beise/Voland 2003 und überprüften die Hypothese anhand von Kirchenbüchern aus dem 19. Jh. von der Halbinsel Krummhörn. Sie fanden überraschenderweise eine erhöhte Kindersterblichkeit, wenn die väterliche Großmutter mit im Hause lebte, salopp gesagt, wenn die Mutter ihre Schwiegermutter am Halse hatte. Die Sterblichkeit war sogar noch höher, als wenn keine der beiden Großmütter mit im Hause wohnte. Die geringste Sterblichkeit war also gegeben, wenn nur die mütterliche Großmutter bei der Kinderpflege mithalf. Damit wurde deutlich, dass es nicht egal ist, welche Großmutter mit im Hause lebt. Die Anwesenheit der mütterlichen Großmutter hat einen positiven Effekt auf das Überleben ihrer Enkelkinder. Das ist der wahre evolutionäre Grund für die Menopause. Kristen Hawkes These musste in dieser Weise modifziert werden und bekam nun politische Relevanz.
Die korrigierte Großmutter-Hypothese führte weiter ein Schattendasein, weil die Evolutionsbiologie – wie wir noch sehen werden – sich nicht von der Vorstellung trennen wollte, dass die Schwiegermutter den Fortpflanzungserfolg erhöhe, dies eingedenk der zunehmenden Überbevölkerung. Die großmütterliche Leistung war und ist den „Herren der Schöpfung“ suspekt, zumal der Großvater nun außen vor bleibt. So sehr die Herrschende Lehre die Großmutter-Hypothese zu ignorieren sucht, so groß sind aber auch die Zweifel an der Richtigkeit der positiven Bewertung der Schwiegermutter. Daher werden immer wieder Studien aufgelegt, die den Zusammenhang von Mutter, Großmüttern und Enkelkindern untersuchen.
Warum gibt es die Schwiegermutter?
Die Frage muss nun zu vorderst lauten, warum es die Schwiegermutter gibt, wenn sie doch so schädlichen Einfluss auf ihre Enkelkinder ausübt. Denn die Evolution selektiert nichts im großen Stil, was dem Nachwuchs auch nur ansatzweise schaden könnte. Das wäre ja das Ende aller Arten. Die Anwesenheit der Schwiegermutter deutet daraufhin, dass jemand in die Evolution eingegriffen hat, ohne die weitreichenden Folgen erahnen zu können. Und sie ist ein Anzeichen, dass es mit unserer Art zu Ende geht, trotz und wegen der Überbevölkerung.
Eine Antwort auf die Frage kann nur die unabhängige, interdisziplinäre Patriarchatsforschung liefern, denn sie allein stellt bisher die Natürlichkeit der Schwiegermutter infrage, gerade WEIL diese so einen negativen Einfluss ausübt: Die Existenz der Schwiegermutter ist an die Ehe gebunden und sie war seit dieser Erfindung sogar DIE Garantin für das Funktionieren der stets patriarchalen Familie, denn sie ersetzte die seitdem ausgeschlossene Großmutter mütterlicherseits sowie alle anderen Angehörigen der Mutter. Sie war nie ein Tausendsassa, sondern hat seit jeher nur ein Ziel: Die Sicherstellung der Vaterschaft ihrer Söhne. Ohne die Kenntnis seiner genetischen Kinder kann kein Vater Macht über sie ausüben und auch nicht über andere. Die Herrschaft der Väter, das Patriarchat, muss daher die Mutter regelrecht gefangen nehmen. Zurecht wird vom Gefängnis der Ehe gesprochen.
Aufseherin war von Beginn an die Schwiegermutter, die sich im Alltag an der sexuellen Kontrolle der jungen Ehefrau, die sie eigentlich als Eindringling wahrnahm, beteiligte, und die sie misstrauisch beäugte. In dieser Patrilokalität genannten Zwangslage lebten alle Frauen noch bis vor 100 Jahren, besonders wenn ihre Ehemänner noch Bauern geblieben waren. Das war aber nicht immer so. Diese Lebensweise kam zuerst bei den viehnomadischen Völkern auf, sie haben sie gewaltsam über die Welt verbreitet und bis heute erhalten.
In der Situation der Patrilokalität waren bzw. sind die jungen Mütter den sexuellen Ansprüchen des Ehemannes schutzlos ausgeliefert. Die Ehefrau und Mutter hat ihren Körper zur Verfügung zu stellen, im Gegenzug wird sie mitversorgt. Ein gutes Leben hat sie nicht. Einerseits hat sie häufig Konkurrenz von Nebenfrauen, andererseits ist sie nur geduldet, weil es ohne sie nun mal nicht geht. Die Schwiegermutter versucht, ihre Schwiegertochter, die oft schon mit der Menarche verheiratet wurde, zu erziehen bzw. ihr ihre Kultur aufzuzwingen. Die von vorne herein gestörte Beziehung der beiden führt zu enormem Stress der jungen Mutter und auch deren Kinder. Eine gestresste Mutter hat weniger Milch, wird häufiger krank und erleidet eher Fehlgeburten. Den Kindern geht es entsprechend schlecht. Dies bestätigt die Krummhörn-Studie. Die eheliche Verpflichtung führt zu beinahe jährlichen Geburten, vielen sterbenden Kindern und auch nicht selten zum Tod der Mutter unter der Geburt. Seit der Durchsetzung der Ehe seit grob 8000 Jahren bekommen Frauen wesentlich mehr Kinder als sie unter natürlichen Bedingungen jemals bekommen haben. Das Patriarchat ist unmittelbar für die Überbevölkerung verantwortlich. In Ländern mit hohem medizinischem Standard ist diese Nebenwirkung seit 50 Jahren durch die Pille weitgehend abgestellt. In den meisten Ländern aber ist Empfängnisverhütung unerwünscht, beleidigt sie ja die männliche Potenz.
Leben in Matrifokalität – Unser angeborenes Sozialverhalten
Im Gegensatz zu den patriarchalen Verhältnissen bekommt eine Mutter, die unter matrifokalen, also natürlichen Bedingungen lebt, deutlich weniger Kinder und auch nur etwa alle fünf Jahre. Die Anthropologin Sarah Blaffer Hrdy fand heraus, dass Stillen nach Bedarf, also rund um die Uhr, die Ovulation hemmt.3Vgl. Blaffer Hrdy 2000 Unter natürlichen Bedingungen sind kleine Kinder also eine wirksame Empfängnisverhütung, ein logischer evolutionärer Schutz der enormen Investitionen in ein Menschenkind. Die Lebensweise, unter der die female choice frei gelebt wird 4vgl. Small 1995, hat auch weniger sexuellen Verkehr zur Folge [mfg]vgl. Uhlmann 2015[/mfg]. Automatisch ist damit eine konstante Bevölkerungszahl sichergestellt. Das kleine Kind hat, weil es nicht schon als Säugling von einem Geschwisterchen Konkurrenz bekommt, eine deutlich höhere Überlebenschance; im Übrigen auch die Mutter selbst. Zum Überleben trägt besonders auch die Hilfe der mütterlichen Großmutter und der Alloeltern, das sind die weiblichen und männlichen Mitglieder der matrilinearen Sippe, bei.
Wie wir es aus rezenten matrifokalen Gemeinschaften wissen, verhindert die Großmutter nicht die freie Sexualität ihrer Tochter, sondern schützt und unterstützt sie bei Bedarf. So richtet z.B. die Mosuo-Mutter in ihrem Haus ein „Blumenzimmer“ ein, wo die Tochter tun und lassen kann, was sie will, und theoretisch vor unerwünschten Übergriffen geschützt ist. Übergriffe finden aufgrund der matrifokalen Sozialisation der Männer auch gar nicht statt, womit Frauen doppelt geschützt sind. Die mütterliche Großmutter verhindert damit nicht eine höhere Kinderzahl, sondern sie dient female choice, die, wenn sie konsequent gelebt wird, erst bewirkt, dass die mütterliche Großmutter im Hause lebt. Die Hilfe der Großmutter ist also nur ein Teilaspekt des komplexen Schutzsystems Matrifokalität, das die Herrschende Lehre bis heute nicht verstehen will. Ihre Menopause ist jedoch ein schlagendes Indiz der Matrifokalität.
In matrifokalen Gemeinschaften spielen im Übrigen die äußeren Bedingungen eine größere Rolle. Während es in der Altsteinzeit der Sammler/Fischer/Jäger nur eine sehr geringe Population auf gleichbleibendem Niveau gab, ermöglichte die Erfindung der Landwirtschaft in Subsistenz einen Anstieg der Population, die dann auf einem höheren Niveau wiederum gleich blieb.
Sarah Blaffer Hrdy konnte die korrigierte Großmutterhypothese problemlos in ihre eigene These, veröffentlicht in ihrem Buch „Mothers and Others. Evolutionary Origins of Mutual Understanding“ (2009), deutsch „Mütter und andere. Wie die Evolution uns zu sozialen Wesen gemacht hat“ (2010), integrieren, ja sie war eine wichtige Basis. Dieses Werk ist eine umfassende, stichhaltige Begründung und Darstellung unserer natürlichen matrifokalen Lebensweise.
Die großmütterliche Geburtenkontrolle – Schutz vor Überbevölkerung
Am 27.09.2017 akzeptierte die Royal Society eine Metastudie5Huber et al. 2017 der anthropologischen Arbeitsgruppe Susanne Huber, Patricia Zahourek und Martin Fieder von der Universität Wien mit dem Titel ‚Mit der eigenen oder der Mutter des Ehemanns im Haushalt zu leben, ist mit einer geringeren Kinderzahl assoziiert: eine kulturübergreifene Analyse‘. In ihrer Pressemitteilung teilte die Arbeitsgruppe der Studie (im Folgenden „Wiener Studie“) mit:
„Frauen, die mit ihrer eigenen Mutter oder ihrer Schwiegermutter in einem gemeinsamen Haushalt leben, haben durchschnittlich weniger Kinder als jene, die nur mit ihrem Partner zusammenleben. Das haben evolutionäre AnthropologInnen um Martin Fieder von der Universität Wien in einer interkulturellen Analyse auf Basis von Daten von über 2,5 Millionen Frauen herausgefunden. EvolutionsbiologInnen gingen bislang vom Gegenteil aus.“ 6UW 2017
Dieser Befund will auf den ersten Blick so gar nicht zur Krummhörn-Studie von Breise/Voland passen, wonach das Leben mit der Schwiegermutter die denkbar schlechteste Konstellation ist und das Leben mit der mütterlichen Großmutter die beste. Doch Vorsicht, in der Wiener Studie geht es nicht um die Überlebenchancen von geborenen Kindern, sondern lediglich um die Zahl der Geburten einer Frau. Dabei relativiert die Wiener Studie die Leistung der mütterlichen Großmutter, ja sie scheint sogar die Schwiegermutter zu rehabilitieren, indem sie sie jetzt mit der mütterlichen Großmutter auf eine Stufe stellt. Am Ende zählt nun vor allem die Quantität, und nicht welcher emotionaler und gesundheitlicher Aufwand betrieben wurde, um diese Quantität zu erreichen. Dennoch sind jetzt beide Großmütter auf der Anklagebank. Es scheint mir, als solle hier die Kernfamilie aus Vater, Mutter und Kindern propagiert werden. Und es scheint, dass die Royal Society genau dies honoriert.
In der Publikation der Wiener Studie wird Sarah Blaffer Hrdy – wie in der Vergangenheit bereits schon einmal – falsch interpretiert:
„Kaplan […] berechnete, dass ein Kind von der Geburt bis zum Alter von 18 Jahren einen Überschuss von 10-13 Millionen Kalorien konsumiert. Es ist weitgehend anerkannt, dass die Unterstützung der Mutter ihren reproduktiven Output und das Überleben ihrer Kinder erhöht (…). Übereinstimmend damit formulierte Hrdy (…) die Hypothese der gemeinschaftlichen Aufzucht: Mütter sind in Gruppen eingebunden, in der nicht nur der biologische Vater, sondern auch eine Vielfalt an Individuen den Kindern Resourcen zur Verfügung stellen.“ 7UW 2017, S. 2; meine Übersetzung und Hervorhebung
Erstens ist diese Darstellung verzerrend, denn Blaffer Hrdy hat die Ernährungsthese Kaplans nur am Rande erwähnt, während sie die Großmutterhypothese von Kristen Hawkes – welche im Literaturverzeichnis der Wiener Studie übrigens keinerlei Erwähung findet – als zentralen Bestandteil ihrer These rezipierte. Blaffer Hrdy verfolgt keinerlei Kulturmaterialismus, sondern kommt der Logik der Notwendigkeiten, die unsere Physiologische Frühgeburt nach sich zieht, auf die Spur.
Zweitens ist diese Darstellung dahingehend falsch, als dass Blaffer Hrdy seit Erscheinen ihres Buches „Mother and Others“ offiziell nicht mehr davon ausgeht, dass der altsteinzeitliche Kindsvater mit in der Sippe bzw. mit seinen genetischen Kindern lebt. Ja, sie zählt ihn nicht einmal zum Kreise der Alloeltern! Ihr Buch „Mother Nature“, das die Wiener Studie ebenfalls aufführt, ist damit veraltet, was die Wiener ForscherInnen aber nicht berücksichtigen.
Blaffer Hrdys Fehler war, ihre zentrale Aussage von „Mothers und Others“ in eine Fußnote zu verbannen. Sie schreibt dort:
„Ich gehörte übrigens zu denjenigen, die schon frühzeitig davon überzeugt waren, dass Menschenaffen zur Patrilokalität neigten. Ich änderte meine Meinung im Verlauf der Arbeit an ‚Mutter Natur’.“ 8Blaffer Hrdy 2010, Fußnote 20, S. 448
Aufgrund dieses zwischenzeitlichen, notwendigen Sinneswandels geriet das Buch „Mother Nature“ leider reichlich verwirrend und widersprüchlich. Die Frage ist allerdings, ob die New York Times sonst ihre Bücher derart gelobt hätte, aber das nur am Rande.
Blaffer Hrdy geht auf der Basis der Großmutterthese und der Tatsache der female choice (Small 1995) sowie ihrer eigenen anthropologischen Forschung von der Matrilinearität der Menschheit als einzig natürlicher Lebensweise aus. Sie schreibt in „Mütter und Andere“:
„Ungeachtet dogmatischer Verlautbarungen, wonach Menschen für gewöhnlich ‚eine patrilokale Familienstruktur besitzen’, weil ‚Söhne in traditionellen Gesellschaften in der Nähe ihrer Familien bleiben, während Töchter fortziehen’, wird diese grundlegende Aussage über die menschliche Natur nicht von Daten über Menschen gestützt, die tatsächlich als Jäger-Sammler leben.“ 9Blaffer Hrdy 2010, S. 336
Die Wiener Studie ist nun eine Momentaufnahme der Gegenwart, die nicht geeignet ist die Verhältnisse vor über 100 Jahren wie bei der Krummhörn-Studie wiederzuspiegeln. Die Wiener schreiben:
“Über alle Länder hinweg lebt die Mehrheit der Frauen nur mit ihrem Ehepartner im Haushalt. Nur im Irak lebt die Mehrheit der Paare mit der Mutter des Ehemanns im Haushalt (53,15%), gefolgt von Pakistan (41,2%). In allen anderen untersuchten Ländern liegt die Häufigkeit des Lebens mit der Mutter des Ehemanns im Haushalt zwischen 1,5% (USA) und 20,5% (Rumänien). Das Leben mit der eigenen Mutter der Frau im Haushalt ist die am wenigsten verbreitete Lebensform, die von 0,8% (Malawi) bis zu 17,2% (Thailand) reicht.“ , 10Huber/Zahourek/Fieder, S. 6; meine Übersetzung.
Wie ist es dazu gekommen, was hat sich in den letzten 100 Jahren verändert? Die sexuelle Kontrolle durch die Schwiegermutter spielte nach Gewöhnung an das Patriarchat und durch die religiöse Indoktrination eine immer geringere Rolle. Scheidung und Ehebruch wurden allgemein behindert bzw. geächtet. Derart „befriedet“ blieb das Paar auch ohne die Kontrolle der väterlichen Familie resp. der Schwiegermutter beisammen, auch wenn in der Ehe Krieg herrschte. Mit der Industrialisierung und Landflucht sowie heute der modernen Mobilität zogen und ziehen Ehepaare immer öfter in andere Städte fernab aller Großeltern. Die Ehe wird nun aus Verliebtheit geschlossen, wirtschaftliche Aspekte bzw. die Eheanbahnung durch die Eltern spielt nur noch eine sehr geringe Rolle. Paare verlassen ihre Elternhäuser, um auswärts das materielle Glück zu suchen, sofern sie es nicht schon haben. So ist es kein Wunder, dass die Mehrzahl aller Paare nicht mehr in Patrilokalität lebt und die Soziologie um eine neue Lebensform „bereichert“ wurde, die Neolokalität, bei der der besser verdienende Ehepartner den Wohnort bestimmt. Im weiter bestehenden Patriarchat ist dies meistens der Ehemann, was der Begriff jedoch verschleiert.
Wir sehen an diesen Zahlen auch, wie sehr das Patriarchat über die Welt verbreitet wurde und sogar, wo es herkommt, nämlich aus viehzüchternomadischen Gebieten. Mit der Auflösung der Patrilokalität wurde das Patriarchat jedoch nicht beseitigt, sondern es zeigt sich daran im Gegenteil seine Verschärfung. Es ist ideologisch gefestigt und durch die Isolierung des Paares mit seinen Kindern wird dieses abhängiger vom Staatspatriarchat, mit dem die Sache immer fester gezurrt wird.
Die Wiener fanden, wie eingangs gesagt, heraus, dass die Anwesenheit einer Großmutter die Kinderzahl negativ beeinflusst. Die meisten Kinder bekamen diejenigen Mütter, die alleine mit Ehemann und Kindern in der Wohnung leben. Es wurde allerdings nicht diskutiert, dass Großeltern, zu denen ja im Übrigen auch oft noch der Großvater gehört, oft keinen Sex in „ihrer“ Wohnung dulden, aber auch Paare die Anwesenheit ihrer Eltern als beim Sex störend empfinden. Eine Tatsache ist auch, dass die Frau bei Abwesenheit der Großeltern dem Ehemann schutzlos ausgeliefert ist, was die hohen Zahlen häuslicher Gewalt veranschaulichen. Ohne Zeugen lässt sich besser gewaltsam zeugen.
Die mütterliche Großmutter, das unbekannte Wesen
Die Wiener kamen nicht umhin, auch die Verhältnisse in matrifokalen Gemeinschaften zu beleuchten. Dass in Äthiopien gefunden wurde, dass Kinder in matrilokalen Gemeinschaften, wo die mütterliche Großmutter immer anwesend ist, eine höhere Überlebenschance haben, wurde erfreulicherweise erwähnt. Dies bestätigt den Befund von der Halbinsel Krummhörn des 19. Jhs., auch wenn dort neben Patrilokalität die Neolokalität herrschte. Aufgrund des ungenauen Lesens des letzten Buches von Sarah Blaffer Hrdy und der Ignoranz gegenüber der natürlichen Matrifokalität muss sich die Wiener Arbeitsgruppe aber bankrott erklären und sie tut es auch:
“Im Vergleich zu ihrem Einfluss auf das Überleben von Kindern werden die Auswirkungen beider, der Anwesenheit der mütterlichen und väterlichen Großmutter, auf die Fruchtbarkeit weniger gut verstanden. Die meisten Untersuchungen zu mütterlichen Großmüttern zeigen einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit ihrer Tochter (…). In einer Metaanalyse fanden Sear & Coall (…) dagegen, dass nur in über 30% der 39 untersuchten Studien die Anwesenheit der eigenen Mutter, aber in etwa 70% der Studien die Anwesenheit der Schwiegermutter einen pro-natalen Effekt hat.“ 11Huber/Zahourek/Fieder, S. 2; meine Übersetzung
Was ist hier nun wieder los? Wieder wurde gelesen, was sie lesen wollten. Das Paper, das einen positiven Einfluss der mütterlichen Großmutter auf die Fruchtbarkeit, also die Geburtenzahl ihrer Tochter, postulieren soll, beschäftigt sich ausschließlich mit dem Überlebenchancen der Kinder und titelt: „Who keeps children alive? A review of the effects of kin on child survival“. Autorinnen sind Rebecca Sear und Ruth Mace. Die Untersuchung bestätigt im Grunde auch das Ergebnis von der Halbinsel Krummhörn. Eine kleine Ausnahme unter vielen macht eine Untersuchung von Sear an Familien des Cheva-Volkes im bäuerlichen Malawi. Als Anmerkung finden wir dort: „Mgms borderline but significant at p<.05 for girls only; mat aunts − in families where women own resources, + where men do; divorce −“ 12Sear/Mace 2008, S.6, Tab. 2A Das bedeutet übersetzt, dass sich die Mithilfe der mütterlichen Großmütter signifikant negativ auswirkt, aber nur grenzwertig, und nur bei einer Scheidung oder wenn die Mutter die Resourcen selbst verdienen muss.
Wir haben es hier mit einer patriarchalen Gesellschaft zu tun. Die Überlebensrate ist für Mädchen schlechter, was auf deren Unterversorgung zurückgeht, wie wir sie in vielen Kulturen vorfinden. Die Mütter sind mitunter doppelt belastet, d.h. sie müssen auf dem Feld arbeiten, weshalb eine Großmutter mithelfen muss. Dass für die Überlebensrate hier allein die mütterliche Großmutter verantwortlich gemacht wird, ist schon sehr bizarr, denn offensichtlich gibt es in dieser Kultur einen mutwilligen Gynozid, den allein das von Männern installierte System, aber nicht die mütterliche Großmutter zu verantworten hat. Was gibt es da nicht zu verstehen, außer, dass wir uns darüber erschrecken müssen, in welchem Ausmaß Frauen zu Dienerinnen des Patriarchats gemacht wurden!
Das andere Paper wurde ebenfalls von Rebecca Sear, diesmal in Cooperation mit David Coall, verfasst (2011): „How much does family matter? Cooperative breeding and the demographic transition“. Wieder kommen sie zu ähnlichen Ergebnissen. Hier wird die Ausnahme erwähnt:
“Väter und Großmütter sind nicht immer vorteilhaft für Kinder. Eine Studie fand, dass die Anwesenheit von Vätern die Sterblichkeit von Mädchen erhöhte (bäuerliches Äthiopien: Gibson 2008); eine fand einen schädlichen Effekt der mütterlichen Großmütter (bäuerliches Malawi: Sear 2008); und zwei fanden schädliche Effekte der väterlichen Großmutter [historische Studien in Deutschland und Japan: Beise 2002; Sorenson Jamison et al. 2002]. Familiäre Beziehungen können manchmal eher durch Konflikte als durch Kooperation gekennzeichnet sein. 13Sear/Coall 2011, S. 88; meine Übersetzung und Hervorhebung
Widersprächen sich die beiden Papers grundlegend, so hätten die AutorInnen das erwähnen müssen und sicher auch getan. Davon ist aber keine Rede, statt dessen beruft sich das neuere Paper auf die Tabellen des älteren.
Die Wiener AutorInnen sehen den Unterschied zwischen einer mütterlichen Großmutter, die in einer neolokalen Familie mithilft – also zur Tochter gezogen ist – und einer matrilinearen Gemeinschaft, wo diese Großmutter immer anwesend ist, nicht deutlich genug. Vor allem haben sie das Phänomen nicht verstanden, dass die mütterliche Großmutter in matrifokalen Gemeinschaften mit einer geringeren Geburtenzahl assoziiert ist, sie aber nicht deren Ursache ist. Bedeutsam ist letztlich, dass sich sogar noch in der patriarchalen Familie ihr Einfluss überwiegend positiv auf die Überlebensrate auswirkt. Der Grund dafür ist ihr starkes Engagement für ihre Gene.
Der bei FamilienpolitikerInnen beliebte Satz „Frauen, die mehr Hilfe bei der Erziehung haben, bekommen auch mehr Kinder“ ist natürlicherweise falsch bzw. trifft keine evolutionäre Aussage. Im Patriarchat ist eine hohe Kinderzahl aber gewünscht, denn Kinder mehren den Reichtum, aber Rücksicht auf die Gesundheit und die Gefühle der Beteiligten wird nicht genommen, auch nicht auf die Belastbarkeit von Mutter Natur. Sie hatte einst eine natürliche Geburtenkontrolle eingebaut, die dem Patriarchat jedoch zuwider läuft. Das ist die female choice. Patriarchen wollen die lebenslange freie Wahl der Frau nicht akzeptieren und lassen die von ihnen selbst geschaffenen Ungereimtheiten ein „Rätsel“ sein, mit dem sie sich sogar noch schmücken können. Hätten die Wiener AutorInnen sich mit den Entdeckungen von Sarah Blaffer Hrdy eingehend beschäftigt und die unabhängige interdisziplinäre Patriarchatsforschung berücksichtigt, hätten sie beschreiben können, dass eine Frau unter diesen natürlichen Bedingungen ihre female choice lebt und DESHALB weniger Kinder bekommt als im Patriarchat. Ein große Schwäche und keine Stärke der Wiener Studie ist also, dass sie dieses Problem mit dem einem Satz erledigt, dass es nicht verstanden sei.
Patriarchat – Die Geburtenrate steigt
Während also die Kinder mit einer mütterlichen Großmutter die höheren Überlebenschancen haben, ist bei einer anwesenden Schwiegermutter die Geburtenrate deutlich höher. Die Zahl der unter der Schwiegermutter verstorbenen Kinder wird durch die Vatermacht-bedingt erhöhte Geburtenrate überkompensiert, womit die Gesamtzahl der überlebenden Kinder steigt und damit auch die Zahl der Bevölkerung. Damit sieht es so aus, als sei das System Schwiegermutter erfolgreicher. Aber die Überbevölkerung gibt es nicht wegen der Schwiegermutter, sondern trotz der Schwiegermutter. Denn nach wie vor steigen die Weltbevölkerungszahlen an, auch ohne Schwiegermutter.
Die Studie lässt zumindest hoffen, dass der Wunsch, das „große Rätsel“ zu verstehen, auch irgendwann zu der Erkenntnis führt, dass es seine Richtigkeit damit hat, dass Mütter bei ihren Müttern leben und dort auch ihre Kinder bekommen. Die Diskrepanzen nimmt die Wiener Arbeitsgruppe aber nur zum Anlass zur Sammlung von noch mehr Daten, nämlich von 2 478 383 verheirateten Frauen zwischen 15 und 34 Jahren, anstatt sich mit dem Effekt der sexuellen Unterdrückung der Frau auf die Bevölkerungszahl zu beschäftigen.
Sie stellt keine Überlegungen an zu der Frage, wie wünschenwert eine hohe Kinderzahl für Mensch und Natur eigentlich ist, ja es kommt mir so vor, als hielten sie eine hohe Kinderzahl für einen Segen.
Was machen die Wiener also mit ihren Zahlen? Wie gehen sie mit der von ihnen rezipierten Literatur um? Wie lautet ihre Quintessenz aus all ihren Tabellen und Kurven?
„’Wir nehmen an, dass zwei Faktoren für dieses Ergebnis ausschlaggebend sind: Fortpflanzungskonkurrenz und Konkurrenz um Ressourcen zwischen Müttern bzw. Schwiegermüttern und den Töchtern bzw. Schwiegertöchtern’, so Fieder weiter. Eine Konkurrenz um Ressourcen sei auch deshalb sehr wahrscheinlich, da Datenmaterial aus einigen Entwicklungsländern in die Analysen eingeflossen ist. Und Fortpflanzungskonkurrenz als Grund für die geringere Zahl an Kindern im Haushalt wird bei besonders jungen Großmüttern schlagend: Da sie selbst noch Kinder bekommen können und daher möglicherweise eher ihr eigenes Kind als die Kinder ihrer Tochter oder Schwiegertochter großziehen wollen, scheinen sie in Konkurrenz mit ihnen zu treten“ 14UW 2017.
Mit dieser Aussage, mit dem Begriff „Fortpflanzungskonkurrenz“ wird suggeriert, dass die Schwiegermutter schon immer eine evolutionäre Bedeutung besessen habe. Dass dem nicht der Fall ist, wissen wir jetzt. Es ist aber ein Faktum, dass es das Patriarchat ist, das mit der Unterdrückung der female choice in die Evolution eingreift und die Schwiegermutter etabliert hat. Aber nicht die Schwiegermutter allein, sondern das Patriarchat gefährdet den Fortbestand der Art, die nicht nur gezüchtet, sondern zunehmend an die Technik angepasst und damit von ihr abhängig gemacht wird. Es steht und fällt alles mit der Verfügbarkeit der natürlichen Ressourcen. Es ist allerdings völlig ungefährlich, die Ergebnisse der Studie ausgerechnet auf eine Ressourcen-Konkurrenz zwischen Mutter und Großmüttern zurückzuführen, also auf ein kulturmaterialistisches Problem. Konkurrenz belebt ja angeblich das Geschäft. Diese Denke folgt ganz dem patriarchalen Wachstumswahn. Und das muss die Royal Society natürlich ebenfalls honorieren.
Das heiße Eisen wird mit der Studie nicht angefasst, aber überzeugen können die Schlussfolgerung auch nicht mehr. Die richtigen Schlussfolgerungen muss jeder für sich alleine ziehen. Und da das kaum jemand macht, wird es vorerst dabei bleiben, dass frei von der Leber behauptet werden kann, dass Menschen Patrilokalität bevorzugen 15„that humans generally favour patrilocal female dispersal“; Huber/Zahourek/Fieder, S. 6, eine Halbwahrheit, die dringend der Aufklärung bedarf.
Die Medien, die die Aussagen der Wiener Studie gar nicht verstanden haben und offensichtlich vollends verwirrt wurden, bringen sie mit Schlagzeilen unter die Leute, die allein die Schwiegermutter in ein schlechtes Licht stellen, damit aber nur auf den ersten Blick die Ergebnisse der Krummhörn-Studie neu auflegen: „Weniger Kinder durch ‚Schwiegermutter-Effekt’“ (http://science.orf.at/stories/2874226/), „Weniger Kinder bei Schwiegermutter im Haus“ (http://www.krone.at/595291), “Ist die Schwiegermutter im Haus gibt’s weniger Kinder“ (http://www.20min.ch/wissen/news/story/Ist-die-Schwiegermutter-im-Haus–gibts-weniger-Kinder-30328267)
Der Schwiegermutterkonflikt verkauft sich besser, und wir wissen heute aufgrund der hohen Zahlen häuslicher Gewalt an Frauen und Kindern, dass die Familie kein guter Ort, sondern der gefährlichste Ort auf Erden ist.
Die Menopause bei anderen Arten
Man glaubte lange, dass nur Menschenfrauen in die Menopause kommen, dann entdeckte man auch bei den Zahnwalarten, nämlich Kurzflossen-Grindwalen, Kleinen Schwertwalen, Orcas, Narwalen und seit 2018 auch Belugas, dass die Weibchen in die Menopause kommen.
2023 wurde sie auch bei Schimpansen-Weibchen beobachtet, 2025 meldete die MPG diesen Befund auch für die Gorillas. Dass die Menopause der Säugetiere noch so wenig erforscht ist, erklärt die Max-Planck-Gesellschaft mit dem Aufwand:
„Die nach der Fortpflanzungsphase verbleibende Lebensdauer lässt sich in freier Wildbahn nur schwer dokumentieren, da hierfür detaillierte Informationen über das Alter der Tiere sowie die Erhebung jahrzehntelanger Daten bei langlebigen Arten erforderlich wären. Für die Dokumentation der ‚Menopause‘ (definiert als eine physiologische, dauerhafte Einstellung der Menstruation aufgrund des Verlusts der Eierstockfunktion) wäre zudem eine detaillierte Hormonanalyse notwendig.“ 16MPG 2025
Mit der Entschlüsselung des Genoms 2012 ist klar, dass nicht die Bonobo, sondern doch die Schimpansen unsere nächsten Verwandten sind. Während Bonobo aus ihrer mütterlichen Gruppe abwandern, tun das Schimpansenweibchen nicht. Wie wir leben die Schimpansen ein ein matrifokales Sozialverhalten. Und wenig überraschend ist auch, dass die genannten Wale leben matrifokal um eine mehrfach Urgroßmutter.
Literatur
- Blaffer Hrdy, Sarah: Mütter und andere. Wie die Evolution uns zu sozialen Wesen gemacht hat. Berlin 2010.
- Blaffer Hrdy, Sarah: Mother Nature. Maternal Instincts and How They Shape the Human Species. New York 2000
- Beise, Jan; Voland, Eckart: Warum gibt es Großmütter? In: Spektrum der Wissenschaft 1|2003. S. 48-53.
- Engelhardt, Sacha C.; Bergeron, Patrick; Gagnon, Alain; Dillon, Lisa; Pelletier, Fanie: Using Geographic Distance as a Potential Proxy for Help in the Assessment of the Grandmother Hypothesis. Vom 07.02.2019 DOI:https://doi.org/10.1016/j.cub.2019.01.027, siehe dazu auch: https://derstandard.at/2000097723454/Forscher-finden-Beleg-fuer-die-Grossmutter-Hypothese
- Hawkes, Kristen: Human longevity: The grandmother effect. Editorial. Nature 2004 (428):128-9. doi:10.1038/428128a
http://www.nature.com/nature/journal/v428/n6979/full/428128a.html - Huber, Susanne; Zahourek, Patricia; Fieder, Martin: „Living with own or husband’s mother in the household is associated with lower number of children: a cross-cultural analysis. R.Soc.opensci. 4: 170544. 2017
http://dx.doi.org/10.1098/rsos.170544
http://rsos.royalsocietypublishing.org/content/royopensci/4/10/170544.full.pdf - MPG 2025: Berggorilla-Weibchen hören lange vor ihrem Lebensende mit der Fortpflanzung auf – Nach der Geburt des letzten Nachwuchses leben weibliche Tiere noch lange. Online-Ressource der Max-Planck-Gesellschaft vom 13.1.2025 auf https://www.mpg.de/25547012/1013-evan-berggorilla-weibchen-hoeren-lange-vor-ihrem-lebensende-mit-der-fortpflanzung-auf-150495-x
- Sear, Rebecca; Mace, Ruth: Who keeps children alive? A review of the effects of kin on child survival. In: Evol. Hum. Behav. 29,1–18. 2008
http://dx.doi.org/10.1016/j.evolhumbehav.2007.10.001 - Sear, Rebecca; Coall, David. 2011 How much does family matter? Cooperative breeding and the demographic transition. Pop. Dev. Rev. 37, 81–112. 25.01.2011 doi:10.1111/j.1728-4457.2011.00379.x
- Small, Meredith M.: Female Choices. Sexual Behavior of Female Primates. Cornell University Press (Oktober 1995)
- Uhlmann, Gabriele: female choice – unser unbekanntes Menschenrecht online-Resource 2015
- (UW) Universität Wien Medienportal: (Schwieger-)Mutter im Haus: Weniger Kinder. Veröffentlicht am 25.10.2017
https://medienportal.univie.ac.at/presse/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/schwieger-mutter-im-haus-weniger-kinder/
- 1Hawkes 2004
- 2Beise/Voland 2003
- 3Vgl. Blaffer Hrdy 2000
- 4vgl. Small 1995
- 5Huber et al. 2017
- 6UW 2017
- 7UW 2017, S. 2; meine Übersetzung und Hervorhebung
- 8Blaffer Hrdy 2010, Fußnote 20, S. 448
- 9Blaffer Hrdy 2010, S. 336
- 10Huber/Zahourek/Fieder, S. 6; meine Übersetzung
- 11Huber/Zahourek/Fieder, S. 2; meine Übersetzung
- 12Sear/Mace 2008, S.6, Tab. 2A
- 13Sear/Coall 2011, S. 88; meine Übersetzung und Hervorhebung
- 14UW 2017
- 15„that humans generally favour patrilocal female dispersal“; Huber/Zahourek/Fieder, S. 6
- 16MPG 2025